Jahr

Zeittafel von Möglingen 1600 bis 1699

1602 36 Knaben wurden in der Schule unterrichtet.
1603 In Möglingen leben ca. 500 Menschen ( vergleiche mit 1650 )
1618 Beginn des 30 jährigen Krieges mit   dem Fenstersturz von Prag. Die ersten 16 Jahre vor 1634 verliefen für Württemberg und Möglingen verhältnismäßig glimpflich. Es gab immer wieder Durchzüge und Einquartierungen württembergischer und verbündeter Truppen.
1618 Möglingen hat ca. 500 Einwohner
30.09.1620 Möglingen tauscht seine 200 Morgen Wald auf der weit entfernten Weilimdorfer Markung 85 Morgen Wald im Brandholz zwischen Bietigheim und Tamm, zusätzlich einige Morgen in (Stuttgart)-Bergheim, Hemmingen und Heimerdingen.
1626 wird das erste Möglinger Totenbuch (Kirchenbuch) angelegt
1626 Pestjahr , insgesamt starben in 5 Monaten 193 Personen (fast 1/3 der Einwohner)
1627 wird das Gebäude Stammheimer Str. 27 gebaut. Bei der dendrochronologischen Untersuchung des 2003 abgebrochenen Hofes wurde ein Balken aus dem Fachwerk auf dieses Jahr datiert.
27.08.1634 Niederlage des schwedischen Heeres bei Nördlingen ( Karte ) , dadurch strömten viele Soldaten durchs Land und brachten wieder die Pest mit: 268 Einwohner starben 1634 und 1635 an der Pest, ca. 2/3 der Bevölkerung 
06.09.1634 Das "kaiserlich Volk" drang ins Land ein: "46 Einwohner kamen nach dem Einzug der Kriegerhorden elend ums Leben". Der Hohenasperg wurde belagert und unter schwedischem Kommando verteidigt. Die kaiserlichen Soldaten hatten sich in den umliegenden Dörfern festgesetzt und plünderten diese im Laufe der Zeit aus.
10.01.1635 Plünderung des ganzen Dorfes
28.07.1635 die Besatzung des Hohenaspergs kapituliert und darf ehrenhaft abziehen
  während er Belagerung des Hohenasperg konnten die Felder nicht bestellt werden, die Häuser waren größtenteils zerstört, die Überlebenden waren geschwächt,deshalb war in den Folgejahren die Not groß und die Menschen für Krankheiten sehr anfällig.
1635-1648 der Möglinger Pfarrer Johann Jacob Schnirring war 13 Jahre lang auch für Eglosheim zuständig, weil der dortige Pfarrer gestorben war. Zusätzlich musste er vermutlich auch die Leute auf dem Hohenasperg betreuen.
1636 starben  57 Menschen an der Pest.
1637 von 60 Gestorbenen des Jahres sind 34 verhungert
1638 von 41 Gestorbenen des Jahres sind 16 verhungert
1639 von 38 Gestorbenen des Jahres sind 13 verhungert
1643-1648 zogen immer wieder fremde Soldaten durch das Land um den Hohenasperg und versorgten sich auf Kosten der Bevölkerung.
24.10.1648 Ende des 30 jährigen Krieges mit dem Westfälischen Frieden von Münster
1650 In Möglingen wohnten nur noch 180 Menschen in 22 Häusern
1654 16 Knaben und 14 Mädchen besuchen die Schule
1655 nur 1435 von 3100 Morgen Acker wurden bewirtschaftet
1657 nach dem 30-jährigen Krieg waren nur noch 22 von 111 Häusern bewohnt - 1100 Morgen der Markung werden bebaut - 1974 Morgen liegen wüst
1660 35 Knaben und 30 Mädchen besuchen die Schule
1666 wird die Scheune Münchinger Str. 21 gebaut. Bei der dendrochronologischen Untersuchung des 2006 abgebrochenen Gebäudes wurde ein Balken aus dem Barn auf dieses Jahr datiert.
1672 37 Knaben und 17 Mädchen besuchen die Schule
1673-1679 Krieg gegen Frankreich mit Durchzügen von Soldaten
1676 wird das Gebäude Münchinger Str. 21 gebaut. Bei der dendrochronologischen Untersuchung des 2006 abgebrochenen Hofes wurde ein Balken aus dem Erdgeschoss auf dieses Jahr datiert.
1676 kauften sich die Möglinger um 200 Gulden von der Leibeigenschaft frei. Sie mussten nur noch eine Rauchhenne pro Haus und Jahr an Fastnacht an die Kellerei Gröningen reichen. Diese Rauchhenne wurde dann erst 1822 abgegolten. 

1688-1697

Pfälzischer Erbfolgekrieg

1688 französische Truppen besetzen Möglingen, der Hohenasperg wird kampflos übergeben. Am 02.01.1689 zogen sie wieder ab.
1692

Möglingen hat 372 Einwohner, 32 Knaben und 32 Mädchen besuchen die Schule

1693

Franzosen unter General MELAC brennen 35 Häuser, darunter das Rathaus nieder (etwa die Hälfte der Häuser). Auch die Äcker waren total ruiniert und die Ernte vernichtet worden. Die Möglinger waren zum großen Teil in Richtung Osten geflüchtet. Das französische Heer war 65.000 Mann stark und "fraß" alle Vorräte in den Dörfern auf. Deshalb verhungerten im Winter 1693/94 auch viele Einwohner.

1695

300 Einwohner, Schülerzahl: 64

1697 36 Kinder besuchen die Sommerschule, 63 die Schule im Winter
1698 neue mittlere Glocke aufgehängt - sie wurde 1917 beschädigt und 1919 repariert. 1942 dann aber eingeschmolzen

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