Jede Woche fragen wir in den Möglinger Nachrichten nach einem alten schwäbischen Wort und bringen in der nächsten Woche die Auflösung. Alle blauen Begriffe sind vertont und können angehört werden.

      [grundsätzliches]   [schwäbische Sprüche] 

hier ist eine schöne und umfassende Beschreibung unseres schwäbischen Landes

Schwäbisch-Test

!!!! hier gibt es viele schwäbische Gedichte und Geschichten  !!!!
Unsere Vorfahren haben seit Jahrhunderten schwäbisch geschwätzt und z. T. auch geschrieben. Schwäbisch gehört zu unserer Vergangenheit, es ist ein Kulturgut, das erhalten werden muss. Natürlich hat sich auch der Dialekt in den letzten 100 Jahren stark verändert. Die Aussprache war wesentlich akzentuierter, mit vielen Begriffen aus der Landwirtschaft könnte man heute nichts mehr anfangen. Die Sprache verändert sich laufend mit der gesamten Umwelt und Umgebung.  Seit dem 14.11.2002 haben wir nun über 1100 alte schwäbische Wörter in den Möglinger Nachrichten und hier auf der Homepage veröffentlicht.  Mit den Breschtleng, also Erdbeeren fing alles an. Es gibt noch aber noch mehr!
lfd Nr. Begriff Erläuterung
1134 Versucherle des geit's nägschte Woch
1133 Bettfläscha A’Bettfläscha ist eine Wärmflasche fürs Bett. In den alten Häusern waren die Kammern, also die Schlafzimmer, nicht geheizt und im Winter deshalb recht kalt. Jeder Haushalt hatte die mit heißem Wasser gefüllten, etwa Brotlaib großen kupfernen Bettfläscha um das Bett vorzuwärmen
1132 fatza lau Einen Gummi lässt man fatza, man lässt ihn schnalzen
1131 sau net so

Schnelles laufen heißt im Schwäbischen saua. Sau net so heißt deshalb: lauf  nicht so schnell

1130 Metzelsupp

Gedicht von August Lämmle
Ein eigenes Schwein sicherte früher oft das Überleben einer ganzen Familie. Im Herbst wurde geschlachtet (gemetzelt)  und das ganze Tier verwertet. Ein großes Problem war aber immer die Haltbarmachung des Fleischs und der Wurst. Dies wurde erst in den 1950er Jahren mit den Tiefkühltruhen gelöst. Zuvor wurde Fleisch und Wurst in Büchsen (Dosen) eingemacht. In alten Häusern war oft eine Räucherkammer im Kamin eingebaut. Vor allem wurde viel verteilt und sofort verbraucht. Es war üblich, gekochtes Fleisch und Wurst zusammen mit der Brühe an Verwandte und gute Bekannte zu verteilen. Von diesen erhielt man u.U. einige Wochen später das gleiche zurück, wenn diese schlachteten
1129 Bibberle Bibberle ist eine Bezeichnung für ein Küken (Jungtier eines Huhns), Mehrzahl: Bibberla
1128 lepperich Etwas lepperichs ist flüssig, etwas veleppera ist etwas verschütten.

Hier sind alle Begriffe hinterlegt, bitte Anfangsbuchstaben anklicken:

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und hier hören sie die Glocken der Pankratiuskirche