Bei Böblingen
endeten im
Jahre 1525 sehr schnell die Vorstellungen
der Bauern
von Freiheit
und Gerechtigkeit
Am
12. Mai 1525 wurde eine der entscheidenden Schlachten in den
Waffengängen der
Bauern mit den überlegenen Heeren des Fürsten ausgetragen. Der Aufstand
der
Bauern galt der Freiheit und Gerechtigkeit. Sie forderten eine neue,
ihrem
Verständnis entsprechende Ordnung von Staat und Gesellschaft und die
Milderung
der ihnen auferlegten Lasten und Abgaben. Mit 6000 Landsknechten
und 1500 Reitern fegte Georg III. Truchseß
von
Waldburg den undisziplinierten Haufen der ca. 20.000 aufständischen
Bauern
hinweg.
Die bessere
Bewaffnung, die größere Disziplin und die
Erfahrungen vieler Kriegszüge hatten sich auch diesmal durchgesetzt.
Der Truchseß, genannt "Bauenjörg",
ließ die fliehenden Bauern bis gegen Degerloch durch seine Reiter
verfolgen.
4000 bis 5000 Bauern wurden von den Landsknechten erschlagen und
erstochen. Wer
von den Bauernführern entkommen konnte, wurde wenig später aufgespürt,
gefoltert, gehenkt, verbrannt oder gevierteilt. Auch in Württemberg war
das
Strafgericht grausam und hart. Den Bauern im Elsaß,
in Franken und Thüringen erging es nicht viel anders. Die Vorstellungen
der
Bauern von Freiheit und Gerechtigkeit waren damit zunächst einmal sehr
schnell
und sehr blutig beendet worden.
Im Böblinger
Bauernkriegsmuseum veranschaulicht ein Diorama
mit 1200 Zinnfiguren das Kampfgeschehen von damals.
Darüber hinaus wird Stärke und Ausrüstung der Kriegsgegner
veranschaulicht.
Bäuerliche Arbeitsgeräte dokumentieren das Leben auf dem Lande zur
damaligen
Zeit. Mit seinen historischen Zeugnissen und Sachgegenständen sowie
erläuternden Bildern und Texten wird im Museum ein wichtiges Kapitel
zur
württembergischen und deutschen Geschichte aufgearbeitet.
Für interessierte
Besucher:
Bauernkriegsmuseum
Böblingen, Zehntscheuer, Pfarrgasse,
71032 Böblingen, Telefon 0 70 31 - 66 92 29.
(Stand 2006)