Unsere Ziele:

 

-        Sammeln  und Erhalten historischer Gegenstände

-        Gründung und Betreiben eines Möglinger Heimatmuseums

-        Dokumentation der Veränderungen eines Ortes im Laufe der Jahrhunderte

-        Wir wollen aufzeigen, wie früher in einem Dorf gelebt und  gearbeitet wurde

-        Familiengeschichtliche Dokumentationen

 

Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung !

Werden Sie Mitglied, sorgen Sie mit dafür,  

dass die alte Möglinger Vergangenheit

nicht verloren geht.

Werfen Sie „alte“ Gegenstände und vor allem Bilder nicht weg, sondern informieren sie uns.

 

Anschrift:       Heimatverein Möglingen,  Königsberger Str. 13, 71696 Möglingen,

             Tel. 07141 481280,  email: kontakt@heimatverein-moeglingen.de

                                             Internet: www.heimatverein-moeglingen.de

            1. Vorsitzender: Walter Reichert,                      

2. Vorsitzender: Stefan Däuble

                                                                                                                 02/2021 WR

 

    Was macht der Heimatverein ?

Wir sammeln alte Bilder:

Bilder sagen mehr als tausend Worte. Bilder halten die Gegenwart fest und alte Bilder zeigen die Vergangenheit. Bilder dokumentieren Veränderungen. Ein schlechtes Bild ist besser als eine gute Beschreibung. Bilder rufen Erinnerungen wach.

 

Seit über 100 Jahren werden Menschen und Gebäude fotografiert und so zumindest auf Bildern der Nachwelt „erhalten“. Anlässe waren meist nur Hochzeiten, Jahrgangsbilder, Schul- und Kindergartenaufnahmen  oder hin und wieder ein Familienbild.

Manchmal wurden auch Haus und Hof mitsamt Tieren aufgenommen.

Auch wenn die alten Bilder für uns „gestellt“ wirken, sagen sie doch einiges über die Personen und. über die Lebensumstände aus. Immer wurden die guten Kleider oder vielleicht noch Trachten zum Fototermin getragen.

Ein Bild vom Fotograf war etwas Besonderes und deshalb wurde es auch besonders geschätzt und aufbewahrt. Deshalb hoffen wir auch, dass es doch vielleicht noch das eine oder andere Stück auf der Bühne oder in einer Schachtel gibt.

Unsere Bitte:

·        Werfen Sie diese alten Bilder nicht weg, sondern bewahren Sie sie auf.

·        Wenn Sie die Bilder nicht mehr wollen, geben Sie sie uns. 

·        Wir haben Interesse an allen alten Bildern, wollen sie Ihnen aber natürlich nicht wegnehmen.  Wir haben die technischen Möglichkeiten, die Bilder einzuscannen – sie erhalten sie umgehend unbeschädigt zurück. Ideal wäre es wenn Sie auch noch angeben könnten wann das Bild aufgenommen worden ist und wer  wo fotografiert wurde.

Wir sammeln Unterlagen über Möglinger Handwerker und Gaststätten

Heinrich Raiser sichtete Unterlagen über alte Möglinger Wirtschaften und Handwerker. Er hat herausgefunden, wo es in Möglingen Gaststätten gab, wer die Besitzer waren. Handwerker waren für einen Ort sehr wichtig: Zimmermann, Wagner, Schmied, Weber, Schuster, Schneider, Müller, Bäcker und Metzger waren vertreten und stellten fast alles her, was die Bewohner brauchten. Sehr oft blieb der Beruf – und natürlich die Werkstatt und Werkzeuge –  in der Familie.

Wenn Sie Bilder über alte Möglinger Handwerker oder alte Werkzeuge haben – setzen Sie sich mit uns in Verbindung.

Wir betreiben intensiv Familienforschung !!

Beim Straßenfest 2003 hatten wir meterweise Ausdrucke über alte Möglinger Familien und deren Nachkommen gezeigt. Die Möglinger waren recht bodenständig. Die ältesten Möglinger Kirchenbücher wurden im Jahr 1558 angelegt. Aus der Zeit davor sind Einwohner nur in Steuer- und Musterungslisten genannt. Interessant ist es, die reinen Lebensdaten auch mit Fakten und Geschichten aus dem Leben und Wirken der Personen anzureichern – aber das ist oft recht mühselig und aufwendig. Auf Anfrage können wir auch Auskunft über die Vorfahren von Personen geben. Pfarrer Rentschler hatte von 1928-1940 seine Möglinger Familienforschungen in den „Heimatglocken“ erstmals veröffentlicht.  2008 wurden in einem Heft alle Möglinger „Ortsfremden“ aus der Zeit zwischen 1566 – 1807 aufgelistet. Zug um Zug wurden die alten Kirchenbücher abgeschrieben und die Daten der alten Möglinger in eine EDV-Datei eingetragen. Unter www.gedbas.de können sie sie im Internet finden.

 

Seit März 2015 haben wir das Ortsfamilienbuch Möglingen online gestellt. Hier können sie ca. 23.000 Möglinger zwischen 1550 und ca. 1930 finden:      http://ofb.genealogy.net/moeglingen/

Wir versuchen alte Zeugen zu finden

(Grenzsteine, Hausinschriften, Gruhen, Hasenkreuz)

Zum Straßenfest 2004 haben wir die uns bekannten „Möglinger Kleindenkmale“ zumindest auf Bildern zusammengetragen und ausgestellt. Mit den alten Häusern sind sehr oft auch die alten Schlußsteine über Türen, Toren, Kellerabgängen usw. vernichtet worden. Einige sind aber auch gerettet und in die Neubauten integriert worden. In anderen Gemeinden in der Nachbarschaft sind an den alten Häusern noch Neidköpfe (sollen gegen Geister schützen), Berufszeichen und Handwerkerzeichen erhalten geblieben.

Markungsgrenzsteine und viele Gruhen sind Flurbereinigungen zum Opfer gefallen, deshalb sind sie nur noch in den Baumwiesen Richtung Markgröningen und Asperg zu finden.

Wir halten die Vergangenheit von Möglingen wach

Auf unserer Homepage www.heimatverein-moeglingen.de sind sehr viele Geschichtsdaten und viele interessante Ereignisse aus und über Möglingen enthalten. Von der Steinzeit über die Kelten, Römer, das Mittelalter bis heute ist alles chronologisch aufbereitet.

Listen aller Möglinger Schultheißen, Pfarrer und Lehrer sind vorhanden.

Ortsbeschreibungen aus vielen Jahren lassen erkennen, was vor 200 Jahren wichtig war.

1906 wurde in Möglingen die zentrale Wasserversorgung eingeführt – wie war es als man noch das Wasser vom Brunnen holen musste? Im Jahr 2006 haben wir dazu eine Broschüre erstellt.

Die Geschichte der Möglinger Mühle und die Lage der ehemaligen großen Möglinger Herrschaftshöfe sind erforscht  und veröffentlicht.

Wir versuchen, die ehemaligen Besitzer und Bewohner der alten Höfe und Häuser zu ermitteln. Der Anfang ist gemacht und auf der Homepage dokumentiert.

Wie wurde in Möglinger Familien in den 1930er, 1940er, 1950er Jahren gelebt, was war damals wichtig, wie wurde gearbeitet, wie waren die Sitten und Gebräuche, welche Geschichten wurden erzählt ?? Hier sind wir auf Zeitzeugen angewiesen, die noch aus ihrer Kindheit erzählen können und wollen.

Jeden 1. Sonntag im Monat machen wir Führungen durch das „alte Möglingen“. In einem ca.          2-stündigen Rundgang wird interessantes aus der Möglinger Vergangenheit erzählt und die alten Möglinger Gebäude zumindest bildlich wieder gezeigt.

Wir dokumentieren auch das heutige Möglingen.

Gestern ist die Vergangenheit von heute! In unserer schnelllebigen und reizüberfluteten Zeit leben wir immer mehr in der Gegenwart. Bewusst wird es, wenn man einen Platz sieht, an den früher ein Haus stand. Wie hat das denn vorher dort ausgesehen? Wann wurde denn das Haus  abgerissen – war das von 2 oder 3 Jahren? Der Westrand von Möglingen hat sich nach der Bebauung des Wohngebiets Hasenkreuz stark verändert In wenigen Jahren wird die vorherige Ansicht vergessen sein. Die Gebiete Wiesenweg und Bornrain sind neu bebaut – wie sah es dort vorher aus? Wann wurden die beiden Kreisverkehre an der Ludwigsburger Str. gebaut?

mir schwätzet schwäbisch

Vermutlich hätten wir heute große Probleme einen alten Möglinger von 1850 auf Anhieb zu verstehen. In den letzten 150 Jahren wurden alle Dialekte durch sehr viele Einflüsse stark verändert und angepasst. Auch Sprache gehört zur Vergangenheit.  Sie wandelte sich noch stärker als das Aussehen des Ortes. Am deutlichsten bemerkt man dies wenn man Nachfahren von Menschen hört, die ausgewandert sind  und lange Zeit in ihrem Einwanderungsland in „deutschen“ Dörfern lebten. Deren Sprache klingt wesentlich härter und entsprach häufig dem Stand von damals.

Durch unser wöchentliches nui’s alt’s schwäbischs Wort“ in den Möglinger Nachrichten sollen die alten Begriffe nicht verloren gehen.

Dort fragen wir jede Woche nach einem schwäbischen Wort und bringen in der nächsten Woche die Auflösung. Wir haben dabei das Problem, das Wort so zu schreiben, dass man es beim Lesen auch erkennen und nachsprechen kann. Andererseits gibt es nicht „das schwäbisch“; oft variiert die Aussprache eines Wortes leicht von Ort zu Ort dann gibt es wieder Wörter, die ein paar Kilometer weiter nicht mehr bekannt sind.

Auf unserer Homepage www.heimatverein-moeglingen.de sind bisher über 900 (Stand  Februar  2021) veröffentlichte schwäbische Wörter samt Übersetzung enthalten. Sie können sie auch anhören!

Wir wollen langfristig  in einem Heimatmuseum auch zeigen können, wie es in Möglingen „früher“ aussah und wie hier gelebt wurde

Der Heimatverein wurde gegründet, um eine Basis für ein Möglinger Heimatmuseum zu haben. Uns war und ist natürlich bewusst, dass dieses Ziel nicht einfach zu verwirklichen  ist. In der Zwischenzeit hat Stefan Däuble die Möglichkeit geschaffen, seine in vielen Jahren gesammelten großen und kleinen Gegenstände übersichtlich zu präsentieren. Dies ist immer bei unserem Apfelfest im September möglich.

Das Glockentürmchen, welches sich auf dem alten Möglinger Rathaus aus dem 17. Jahrht. befand, wurde 2014  auf seinem Hof aufgestellt. 2020 wurde es restauriert.

Wir haben alte und berühmte Möglinger gefunden

Johannes Hartlieb wurde um 1400 in Möglingen als Sohn des Schultheißen geboren. Er  kam nach München, studierte in Padua Medizin und wurde Berater der Bayerischen Herzöge Ludwig VII von Ingolstadt und Albrecht III von München, dessen Leibarzt er war. Berühmt wurde er aber durch seine Buchübersetzungen aus dem Lateinischen ins Deutsche. Am bekanntesten sind das Kräuterbuch über die Wirkungen von Pflanzen, das Alexanderbuch über das Leben von Alexander dem Großen, De Amore über den Umgang miteinander, die Brandanlegende über die Abenteuer des irischen Mönchs Brandan, das Buch der verbotenen Künste u.a. Hartliebs Herkunft war vielen Wissenschaftlern bisher unbekannt, bzw. gleichgültig.

Weitere bekannte Möglinger sind Otto Salzer, der am 4.4.1874 in Möglingen geboren wurde und der erste Rennfahrer bei Gottlieb Daimler war. Bis 1924 errang er viele Siege mit dessen Rennwagen.

Johann Gottfried Pflugfelder, geb. 1764 in Düsseldorf, stammt aus einer Möglinger Familie und war zu seiner Zeit im Raum Düsseldorf einer der besten Kupferstecher. Sein Sohn Friedrich August setzte die Handwerkskunst fort.

Wir werten das Möglinger Archiv aus

Im Möglinger Archiv befinden sich Inventuren und Teilungen aus dem 19.Jahrhdt., in denen der gesamte Besitz von Familien bei Heiraten und Todesfällen bis in Kleinigkeiten festgehalten wurde. Hieraus lassen sich die Lebensumstände und sozialen Verhältnisse in dieser Zeit nachvollziehen.

In Kaufbüchern sind alle Gebäude- und Grundstücksübertragungen festgehalten und es kann nachvollzogen werden wer wo gewohnt hat. Diese Erkenntnisse sind auf unserer Homepage festgehalten.

Baugenehmigungen mit Lageplänen aus der Zeit zwischen 1820 und 1920 belegen wie sich der Ort räumlich entwickelt hat.