Veröffentlicht am 08.11.2006

Der Pfarrer verabschiedet sich jetzt nach zwölf Jahren

Christof Fröschle arbeitet zukünftig in Lauffen - Gottesdienste und gemeinsames Mittagessen am Sonntag



Pfarrer Christof Fröschle in "seiner" Kirche. Bild: Richard Zeller

Nach zwölf Jahren als Pfarrer in Möglingen wird Christof Fröschle am Sonntag, 12. November, verabschiedet. Seine neue Stelle führt ihn und seine Familie nach Lauffen am Neckar.
"Als ich vor zwölf Jahren nach Möglingen kam, war ich anfangs der jüngere Pfarrer, der nichtgeschäftsführende", erzählt der 46-Jährige. Das änderte sich, als Pfarrer Kurt Leitlein 2001 in den Ruhestand verabschiedet wurde. Auch die Aufgabenschwerpunkte verlagerten sich im Laufe seiner Pfarrzeit.
Zu Beginn war er für die Kinderkirche, Jugendarbeit, Stadtranderholung und die theologische Begleitung der Sitzwachengruppe zuständig.
Mit aufgebaut hat der Pfarrer ein jährliches Abenteuerwochenende für Väter und Kinder. Er selber ist Vater von zwei Kindern: des 14-jährigen Lucas und der zwölfjährigen Laura.
"Als Bonbon kamen Reisen nach Sizilien mit Jugendbegegnungen hinzu", so Fröschle. Die Verbindung nach Italien leitete der Pfarrer in die Wege. Fröschle hatte in Palermo bei der evangelischen Waldenserkirche ein zweijähriges Auslandsvikariat verbracht, die württembergische Kirche pflegt eine Partnerschaft dorthin. "Es gab vier Jugendbegegnungen und drei Gemeindereisen", berichtet er. Zu seinen Aufgaben in der Gemeinde, kam noch eine überregionale hinzu: Pfarrer Fröschle war im ökumenischen Arbeitskreis Asyl in Ludwigsburg.Als er 2001 zum geschäftsführenden Pfarrer wurde, kamen Aufgaben wie Personalführung und der Vorsitz im Kirchengemeinderat auf den 46-Jährigen zu.
"Die Möglinger habe ich als sehr aktive, selbstständige und warmherzige Menschen kennen gelernt", so Fröschle. Er war zuständig für den Gemeindebezirk Nord. "Ich hätte nie gedacht, dass mir ein typisches Neubaugebiet wie der Löscher so ans Herz wachsen würde", sagt der Pfarrer. Auch seine Frau Lydia Fröschle habe sich in die Arbeit in der Kirchengemeinde eingebracht. So trainierte sie beim CVJM eine Mädchen-Volleyballmannschaft, war bei der Stadtranderholung und dem Kinderkleidermarkt tätig.
In den vergangenen zwei Jahren war Pfarrer Christof Fröschle allerdings länger krank. "Jetzt bin ich aber wieder fit", betont er. Doch zur Wiedereingliederung in seinen Beruf wechselt er nach Lauffen. "Das ist eine bewegliche Pfarrstelle und ich kann mir die Arbeit einteilen", berichtet Fröschle. Lauffen sei aber nur eine Station für ein Jahr. "Danach möchte ich ein ständiges Pfarramt übernehmen, das zu mir passt", meint der 46-Jährige.Noch sind die Fröschles aber in Möglingen und werden das als Mitbürger auch die kommenden drei bis vier Monate bleiben.
Im Dezember übernimmt zunächst ein Interimspfarrer die Stelle von Christof Fröschle. Sie soll aber bis zum Sommer 2007 wieder fest besetzt werden.
"Wir haben in Möglingen tiefe Wurzel geschlagen und viele Freundschaften geschlossen", erzählt Christof Fröschle. Auch wenn er sich auf Lauffen freut, "werden wir die vielen freundlichen Leute in Möglingen vermissen".
Seine Kinder hätten den bevorstehenden Umzug cool genommen, so Christof Fröschle. Sie seien darauf vorbereitet worden, dass die Arbeit des Vaters auch Umzüge mit sich bringt. "Ich selber komme aus einem württembergischen Pfarrhaus und bin das Umziehen gewohnt", berichtet Christof Fröschle.
Kristina Anger

Info: Pfarrer Christof Fröschle wird am Sonntag, 12. November 1976 bei einem Gottesdienst um 9.15 Uhr in der Pankratiuskirche und um 10.30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum verabschiedet. Um 12 Uhr folgt ein Gemeindeessen, von 14 bis 16.30 Uhr ein Nachmittagsprogramm.